Die venezianische Küche: Was man unbedingt probieren sollte
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Die venezianische Küche: Was man unbedingt probieren sollte

Die venezianische Küche ist weltweit bekannt für den starken Einfluss der zahlreichen Kulturen, die sich im Laufe der Jahrhunderte in der Lagune niedergelassen haben. Als wichtiger Umschlagplatz für den Handel mit dem Fernen Osten hat Venedig gelernt, auch Zutaten zu verwenden, die nicht ursprünglich heimisch sind, wie zum Beispiel Gewürze.

Das Zusammentreffen von Meer und Land hat Gerichte mit einem einzigartigen und unverwechselbaren Geschmack hervorgebracht: Schauen wir uns gemeinsam die Spezialitäten an, denen man nicht widerstehen kann.

Ein Fischmenü aus der venezianischen Küche

Eine der Hauptzutaten der italienischen Küche ist definitiv Fisch: Unter den vielen Sorten, die auf den Ständen des Rialto-Marktes angeboten werden, finden sich einige, die in der traditionellen venezianischen Küche eine Hauptrolle spielen.

Wenn du noch nie einen Cicheto mit cremigem Stockfisch (baccalà mantecato) zu deinem Spritz probiert hast, dann ist es höchste Zeit! Eine Alternative sind sarde in saor: ein ursprünglich jüdisches Gericht, das entweder nach dem Originalrezept oder in einer modernen Variante in Sterne-Restaurants der Stadt serviert wird.

Wenn du dich zu den ersten Gängen durchklickst, findest du wahre Köstlichkeiten: Tintenfisch in schwarzer Sauce, Bigoli mit Sardellensauce und Spaghetti alla busara sind einige der Gerichte, bei denen Pasta perfekt mit den Aromen der Lagune harmoniert. Probier eines oder alle drei – du wirst nicht enttäuscht sein! Als Alternative zu Pasta empfehlen wir, den Kellner zu fragen, ob es möglich ist, den Risotto di gò außerhalb der Speisekarte zu bestellen. In alten Zeiten galt der Grundel als „Arme-Leute-Essen“ in Venedig, heute ist dieser spezielle Lagunenfisch sehr geschätzt.

Ein besonderes Rezept stammt von der Insel Murano: gegrillter Aal auf dem Ofenstein (bisato sull’ara). Der Überlieferung nach werden die kleinen Aale auf dem Stein der Glasöfen gegrillt, wo mundgeblasene Glaswaren bei niedriger Temperatur langsam abgekühlt werden.

Die venezianische Küche: Festtagsgerichte

Ein Klassiker der venezianischen Küche ist der einfache Erbsenrisotto, genannt risi e bisi: bekannt als das Gericht der Dogen, wird er am 25. April zur Feier des Heiligen Markus, Schutzpatron von Venedig, serviert. Die Zutaten stammen aus besten Quellen: Veroneser Reis und Vicentiner Erbsen.

Ein weiteres venezianisches Fest, das mit einem typischen Gericht verbunden ist, ist das Fest der Madonna della Salute. Jedes Jahr am 21. November bereiten die Küchen der Restaurants der Stadt die Castradina zu. Eine gepökelte, geräucherte und gereifte Hammelkeule wird mit Wirsing, Zwiebeln und Wein gekocht – das Ergebnis ist eine herzhafte Suppe, die man in Gesellschaft genießen sollte.

Ebenfalls im November ist es in Venedig Brauch, zusammen mit Kindern ein süßes Gebäck zu backen: den San Martino. Zur Ehrung des Heiligen wird ein Mürbeteiggebäck in Form von San Martino auf dem Pferd gebacken und mit Schokoladendragees und bunter Glasur verziert.

Die Süßspeisen der venezianischen Küche

Nicht zuletzt die Süßspeisen der Lagunentradition. Zaleti, Baicoli, Bussolai in S-Form, Pan dei Dogi und Gondel-Küsse aus Baiser und Schokolade: Das sind einige der berühmten Leckereien, die in den besten Konditoreien Venedigs entstehen.

Zusätzlich zu diesen Köstlichkeiten gibt es spezielle Süßigkeiten, für die jedes Kind (und auch viele Erwachsene) schwärmen: die Karnevalsgebäcke. Fritole, Castagnole und Galani füllen die Auslagen der Bäckereien und Konditoreien während der Karnevalszeit. Der einzige Weg herauszufinden, ob sie auch dir schmecken? Diät vergessen – und probieren!